Bericht zum Treffen der Entomologischen
Gesellschaft Magdeburg (EGM)
am Museum für Naturkunde Magdeburg
Datum : 17.03.2015
Ort : Tammi´s Bauernstübchen, Zerrennerstraße 33,
39110 Magdeburg, Tel.: 731 0116
Thema : Abend mit freier Thematik
Referent : ohne
Teilnehmer : Breitbarth, Holger
Doberitz, Dr. Gerhard
Elias, Otto
Göricke, Peter
Guth, Maik
Preydel, Heiko
Pellmann, Dr. Hans
Böttcher, Dr. Steffen
Der Berichtsentwurf zur Zusammenkunft vom Januar 2015 wurde den Teilnehmern zugestellt und ohne Ergänzungswünsche als Endfassung verschickt. Die Februar-Zusammenkunft fiel wegen Verhinderung fast aller Mitglieder aus.
Die Beteiligten an der Sanierung der Sammlung Alfred Fischer stimmten sich für eine einheitliche Gestaltung der übernommenen Sammlungselemente ab. Dabei wurde vereinbart, in der zu erstellenden Bestandsliste auf Besonderheiten, wie erwähnenswerte Schutzstati hinzuweisen. Am Beispiel eines in der Sammlung aufgefundenen Beleges von Nymphalis xanthomelas wurden weitere Funde / Beobachtungen dieser Art diskutiert.
Dr. Doberitz legte Zeitungsausschnitte mit Berichten zu der Kür von Lycaena coridon zum „Insekt des Jahres“ und von Catocala nupta zum Schmetterling des Jahres als recht verblüffende Wahlentscheidungen vor.
Er erinnerte, ebenfalls mit Vorlage von Zeitungsmeldungen, an den Magdeburger Herpetologen Wolfgang Wehner, der anlässlich seines 86. Geburtstages als engagierter Tierfreund, Biologielehrer und Gründer der Magdeburger Zooschule mit
einem ausführlichen Artikel Würdigung erfuhr. Einzelne Mitglieder erinnerten sich an ihn aus ihrer Schulzeit.
Zu den Nachforschung von Dr. Eichhorn zur Biographie der Magdeburger Zeit von Günter Wenzel, einem Mitglied der alten EGM, berichtete Dr. Pellmann, dass Vermerke in den alten Protokollen der EGM über dessen Wirken in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Magdeburg gefunden wurden. Detailliertere Angaben könne jedoch erst nach Beendigung der aktuell am Museum für Naturkunde Magdeburg laufenden Digitalisierung der historischen Dokumente getätigt werden.
Peter Göricke informierte über das Erscheinen zweier neuen Publikationen von ihm mit Vorlage der Sonderdrucke. Zum einen wurde thematisiert : „Neue Wanzenarten (Heteroptera, Miridae, Anthocoridae, Reduviidae) in Sachsen-Anhalt“ in ENB, 58, 2014/3 bzw. „Verschollene Wanzenarten Sachsen-Anhalts“ in Andrias 20 (2014): 61-70; Karlsruhe, 1.12.2014.
Peter Göricke berichtete, dass das Projekt der letzten Jahre „Genthiner Land“ abgeschlossen wurde und die Ergebnisse zusammengefasst in einer Publikation der EVSA sich im Druck befinden.
Die erste Exkursionstagung im neuen EVSA-Untersuchungsgebiet Dübener Heide (sachsen-anhaltischer Teil) für den Zeitraum 2015 bis 2017 findet vom 19. bis 21. Juni 2015 im Heidehotel Lubast statt. Am Eröffnungstag am 19.6.2015 ist u.a. vorgesehen, dass der Wittenberger Botaniker Herr A. Korschefsky einen Einführungsvortrag zu faunistisch interessanten Lebensräumen der Dübener Heide hält und alle Teilnehmer eine Karte zum Untersuchungsgebiet erhalten. P. Göricke bereitet gegenwärtig wieder einen Antrag zur Projektunterstützung durch die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz Sachsen-Anhalt vor und bei Mittelbereitstellung ist vorgesehen, dass den am Projekt tätigen Mitgliedern für zusätzliche Exkursionen finanzielle Unterstützung für Übernachtungs- und Fahrkosten zukommen kann.
Dr. Doberitz berichtete von der Sichtung von 3 frischen Faltern Idaea seriata am 31.12.2014 im Wohnhaus im Zentrum Magdeburgs.
Am 28.02.2015 konnte er einen Falter der Achateule Phlogophora meticulosa saugend an Schneeglöckchen im Kleingarten in Magdeburg/Reform beobachten. Ein Tier gleicher Art fand er an einer beleuchteten Schaufensterscheibe am 13.03.2015 im Zentrum Magdeburgs.
Sowohl von ihm als auch von Otto Elias wurden an den ersten warmen Tagen des März erneut die Holzbiene Xylocopa violacea gesichtet.
Von mehreren Mitgliedern wurde über das bemerkenswert häufige Auftreten der Larven des Nashornkäfers Oryctes nasicornis berichtet.
Die nächste planmäßige Zusammenkunft findet am 21. April an gewohnter Stelle statt.
Magdeburg, den 24.03.2015
Otto Elias